Schloss Stolpe auf Usedom

Am Schloss 9, 17406 Stolpe

Das Schloss Stolpe ist eines der ältesten Baudenkmäler auf der Insel Usedom.

Schloss Stolpe auf Usedom - Bild Nr. 1
Haus öffentlich zugänglich Garten öffentlich zugänglich Museale Präsentation

Beschreibung

Otto v. Schwerin baute von 1570 bis 1600 auf mittelalterlichen Grundmauern einen Herrensitz im Renaissancestil. Dieser Bau ist der Kern des heutigen Schlosses. Das Gebäude wurde im 30-jährigen Krieg teilweise zerstört und anschließend im Barockstil wieder aufgebaut.

Friedrich Graf v. Schwerin heiratete 1895 Freda v. Kleist und zog mit ihr 1898 nach Stolpe. Der vorhandene Bau entsprach nicht mehr den Vorstellungen der Besitzer und wurde daraufhin zu einem Schloss mit drei Türmen und Arkadengang, sowie einer erheblichen Erweiterung durch Anbau eines Saales mit neobarocker Stuckdecke, Wirtschaftsräumen und 15 Gästezimmern ausgebaut.
Gräfin Freda v. Schwerin war die letzte Bewohnerin des Schlosses bis 1945. Sie musste im November 1945 Stolpe verlassen. Das Schloss wurde zunächst zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Ab 1949 war die Verwaltung der „Motoren-Traktoren-Station“ im Schloss untergebracht, danach diente es als Kinderferienlager.
Um dem Gebäude das Aussehen eines Schlosses zu nehmen, wurde 1949 der Mittelteil abgebrochen. 1974 wurden die markanten Türme niedergelegt, die reich gestaltete Fassade begradigt sowie Türen und Fenster verändert.
1995 hat die Gemeinde das marode Schloss von der Bundesfinanzdirektion mit der Auflage der Instandsetzung und öffentlichen Nutzung übernommen.
2001 wurde der „Förderverein Schloss Stolpe e. V“ gegründet. Es erfolgten Maßnahmen zur Erhaltung des Baudenkmals.
Im restaurierten Saal finden regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen und Vorträge statt. Im Rahmen des „Usedomer Musikfestivals“ werden im Schloss Stolpe Meisterkurse und Konzerte durchgeführt. Im Rahmen eines Dorfgemeinschaftshauses wird es für Gemeindeveranstaltungen genutzt und für Familienfeiern vermietet.

Stand: 09.07.2012

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